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Linauer

Digitaler Informationsfluss vom Einkauf bis zum Kunden

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Branche: Brot-und Backwaren | Software: CSB INDUSTRY ERP

 

Nicht nur die Erfahrungen der Pandemie lehren: Investments in Digitalisierung machen sich bezahlt. Das zeigt die Linauer Backstube, die mit dem ERP-System schon viele Prozesse optimiert hat. Zuletzt ging der B2B-Webshop für Filialen und Gastronomen online.

Planen auf Sicht – so lässt sich die Corona-Situation vieler Lebensmittelhersteller beschreiben. Daniel Broschek von der Linauer Backstube verweist aber auch auf eine steile Lernkurve. Denn die Bäckerei im österreichischen Lichtenwörth musste sich mit Beginn der Krise auf eine neue Dynamik im Tagesgeschäft einstellen. Die IT habe in dieser Lage gut geholfen: „Unser ERP-System verschafft unserer Manufaktur die Vorteile industrieller Effizienz und verbessert die Planungsergebnisse. Funktionen wie das kurzfristige Umdisponieren von Aufträgen, der schnelle Zugriff auf aktuelle Lagerdaten, die Kommissionierung mit mobilen Endgeräten oder auch die Instandhaltung beschleunigen die Arbeit in der Backstube erheblich“, meint Broschek.

Saubere Daten sparen Zeit

2014 hatte die Geschäftsleitung rund um Karl Linauer das Projekt eines integrierten Systems gestartet. „Irgendwann kann man mit Insellösungen einfach nicht mehr wirtschaftlich genug arbeiten. Wenn Vertrieb, Produktion und Logistik jeweils ein eigenes IT-System nutzen und man in der Warenwirtschaft andere Stammdaten hat als in der Etikettierung, muss man die Daten mehrfach pflegen“, sagt Broschek. 

Dieses Setup wurde mit dem neuen, integrierten ERP-System aus dem Hause CSB aufgebrochen. Wenn die Produkte heute etikettiert werden, geschieht dies weitgehend automatisch. Laut Broschek reicht ein Mitarbeiter aus, um Etikettierung, Produktspezifikationen und QS-Prüfungen in einem einzigen Stand im ERP-System zu pflegen. „Das spart uns viel Aufwand und Geld. Und wir haben bei jedem Audit, ob IFS oder Bio, wirklich saubere Daten. Die Informationen auf den Etiketten sind deckungsgleich mit denen auf der Spezifikation.“ Dabei ermögliche die Offenheit des Systems auch Ad-hocAnpassungen. So sind auch rasche Verbesserungen im Tagesgeschäft möglich, die wenig bis gar nichts kosten, da sie mit der eigenen Mannschaft umgesetzt werden können.

ERP hilft bei komplexer Produktion

Durch die starke Branchenorientierung seien schon bei der Einführung der Software viele Dinge vergleichsweise leichtgefallen. Beispielsweise bei den Bestellungen, die heute nur noch über das ERP-System abgewickelt werden, wobei die Mitarbeiter hier vor allem durch eine integrierte Kontrakt- und Bestellmengenverwaltung unterstützt werden. Spannender – weil viel komplexer – sei es da gewesen, das ERP-System auch in die Produktion der beiden Standorte zu bringen. „Hier haben wir etwas länger getüftelt, aber der Aufwand hat sich definitiv gelohnt.“ Die Nährwertberechnung und Kalkulation etwa erfolgen heute anhand von Stücklisten, die beim Weihnachtssortiment auch mal 13-stufig sein können. Durch die Mengenerfassung an speziellen Industrie PCs sind hier jederzeit aktuelle Daten gegeben. Bald sollen auch die Produktionszeiten erfasst werden, um die Produktion auf Linie und Mitarbeiter planen zu können – der nächste Schritt hin zur smarten Manufaktur.

Webshop für Kunden

Die Interaktion mit den Kunden ist bereits ein gutes Stück smarter geworden. Seit Anfang 2020 hat der Betrieb auch den CSB-Webshop im Einsatz, über den die Gastronomen, aber auch die Filialen online und zeitunabhängig bestellen können. Hier zeigte sich erneut, warum die Strategie der ITIntegration aufgeht. Bei der Einführung des Webshops waren bereits die wichtigsten artikelspezifischen Stammdaten wie Nährwerte, Artikelspezifikationen, Ersatzartikel und Zutaten vorhanden, so dass die Anbindung des Webshops mit minimalem Aufwand umgesetzt werden konnte. Die klassischen Vertriebskanäle werden natürlich weiterhin genutzt, etwa bei der firmeneigenen Backprofi Vertriebs GmbH mit über 50.000 Kunden.

Digitalisierung vorantreiben

Mit der Einführung des ERP-Systems hat Linauer einen digitalen Informationsfluss vom Einkauf über Teigmacherei, Lagerhaltung und Kommissionierung bis zum Kunden erreicht. Auf dieser Basis soll die Digitalisierung weiter vorangetrieben werden, neue Projekte sind bereits terminiert: Beispielsweise soll die Instandhaltung zukünftig mit mobilen Endgeräten durchgeführt werden und es steht das Upgrade auf Version 6.2 des CSB-Systems an.

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Food Business Talk Linauer

In unserem 20-minütigen Food Business Talk spricht Daniel Broschek, Logistikleiter von der Linauer Backstube, mit dem CSB Branchenexperten darüber, welche Herausforderungen es im Unternehmen vor der Implementierung des CSB-Systems gab, warum die Integration bis zum eigenen Webshop so wichtig ist und wie die weitere Digitalisierung des Backwarenbetriebs aussieht. Außerdem erklärt er, wie man sich mit der richtigen Technologie ständig an neue Rahmenbedingungen anpassen kann.