Branche: Fisch
Eisvogel ist der führende Fischverarbeiter in Österreich. Insbesondere Forellen-, Saiblings- und Karpfenprodukte, aber auch Seefisch liefert der in Oberösterreich ansässige Hersteller an über 6.000 Kunden. Die herausfordernde Logistik wird möglich dank einer branchenspezifischen IT-Lösung von CSB-System.
Eisvogel beliefert mehrmals die Woche rund 4.800 Einzelhandelsfilialen, außerdem etwa 1.200 Hotels, Restaurants, Caterer und den Fischgroßhandel des Landes, zum Teil auch in Deutschland. Die gut über 100 Produkte und mehr als 450 Artikel sind in Österreich flächendeckend in Handel und Gastronomie erhältlich. Um den hohen Qualitäts- und Frischeanspruch erfüllen zu können, setzt Eisvogel bereits seit vielen Jahren auf die ERP-Branchensoftware von CSB-System. „Die Entscheidung für das CSB-System haben wir damals mit Weitblick getroffen, um unsere Abläufe ganzheitlich zu optimieren“, so der Geschäftsführer. Auch dank der Effizienz, die die Branchensoftware in Produktion, Kommunikation und Logistik möglich macht, besitzt Eisvogel in Österreich inzwischen einen Marktanteil von rund 70 Prozent.
Individuelle Etikettierung
Die lebenden Fische werden beim Wareneingang über eine Anlieferungs-Los-Nr. im System erfasst, um die Rückverfolgbarkeit zu ermöglichen. „Atlantischer Lachs, Pangasius, Tilapia oder Meeresfische werden in der Regel als Filet angeliefert. Bei den Halbfertigwaren wird das Gewicht hinterlegt und Fangdaten wie Fangzone, Unterfanggebiet und Fanggerätekategorie“, erläutert Qualitätsmanagerin Doris Rößler.
Der Schlachtmeister erhält elektronisch Daten, was er abfischen und herrichten lassen muss. Chargenweise gelangen die Fische über eine Rutsche in eine „Tötungsbox“, danach werden sie einer Schlachtmaschine zugeführt, in der die Tiere maschinell ausgenommen werden. Verpackt werden sie entweder als ganze Fische, Filets oder Filetportionen. An jeweiligen Betriebsdatenerfassungspunkten werden die gefüllten Packungen individuell verwogen und etikettiert: Es gibt keine Egalisierung. Neben der Preisauszeichnung schließt die Etikettierung die gesamte Gewichtsübernahme mit ein. Dabei greift das IT-System auf Lagerinformationen und Chargendaten zurück. Die Daten des Verwiege- und Abpackprozesses werden im System sofort wieder für die Lagerverbuchung und die Zurverfügungstellung für den Absatz registriert. Der Produktionsschritt kombiniert Produktionsauftrag, Kundenauftrag und Lagerverbuchung mit einer Artikel- oder einer Kundenkommissionierung: Ein Artikel wird für mehrere Kundenaufträge abgearbeitet oder aber mehrere Artikel werden nach Kunden kommissioniert.
Die Preisauszeichnungsanlagen spenden im Großhandels- und Gastrobereich über einen Druckkopf Etiketten, die manuell auf das Gebinde geklebt werden. Auf den Linien für den Lebensmitteleinzelhandel erfolgt eine Oberbahn-Etikettierung. Der Etikettenbon trägt schon den EAN 128. „Das meiste geht unter der Marke Eisvogel raus; die Etiketten können aber auch kundenspezifisch sein“, sagt Doris Rößler. Für unterschiedliche Kunden sind in der CSB-Software spezifische Etiketten-Layouts bzw. Druckmuster hinterlegt. Nach dem Erstellen des Einzeletiketts wird für den Karton ein Summenetikett gedruckt und dieser für die Auslieferung bereitgestellt. Im Kühllager wird über den Barcode EAN 128 kundenspezifisch kommissioniert. Die Tourenplanung organisiert Eisvogel mit Hilfe der integrierten Tourenverwaltung im CSB-System. Damit wird die Beladereihenfolge der LKW optimiert.
Anbindung des Außendienstes spart Zeit und Geld
Die Außendienstmitarbeiter von Eisvogel sind über das Mobile Enterprise Resource Planning (M-ERP) der Software von CSB-System ebenfalls angeschlossen. Der Außendienst kann sich heute, ausgestattet mit Laptops, schnell und unkompliziert über eine SSL-/VPN-Verbindung in das zentrale System einwählen. Damit können die Außendienstler vor Ort beim Kunden prüfen, welche Menge von der gewünschten Ware noch im Lager vorhanden ist. Darüber hinaus können online und real time die korrekten Preise ermittelt werden, so dass Zusagen hinsichtlich Verfügbarkeit und Liefertermin hundertprozentig eingehalten werden.
„Wir konnten mit der Außendienstlösung Ressourcen im Innendienst einsparen. Darüber hinaus sind wir mit der Auftragserfassung beim Kunden vor Ort im Schnitt 1,5 bis 2 Stunden früher fertig, weil die Kunden sofort online bestellen können“, sagt Hubert Bernegger. „Auch herrscht im Innendienst deutlich weniger Stress, weil die Bestellungen nunmehr über den gesamten Tag verteilt eingehen und sofort im System erfasst werden.“