Branche: Lebensmittel & Getränke
Was für andere Lebensmittel gilt, ist für Babynahrung erst recht wichtig: Die lückenlose Rückverfolgbarkeit von Rohstoffen und Produkten. Der Allgäuer Hersteller von Bio-Babynahrung und Babypflegeprodukten erledigt diese Aufgabe mit dem CSB-System.
Das Familienunternehmen ist bereits seit 1998 CSB-Anwender und hat in dieser Zeit eine breite Palette von Modulen implementiert. Die jüngste Erweiterung beinhaltete auch eine voll integrierte Rückverfolgbarkeit der Waren durch CSB-Traceability. Thomas Bienerth, IT-Leiter bei Töpfer, erklärt: „Was wir am CSB-System schätzen, ist die Flexibilität, die für uns als IT-Anwender besteht. Wir können in Eigenregie auch tiefergehende Anpassungen vornehmen. Zudem handelt es sich um eine branchenspezifische Lösung, die spezielle, für uns wichtige Funktionalitäten bietet. Im Zentrum steht dabei der chargenorientierte Ansatz, der exakt zu unserer Produktionsweise passt“.
Keine Listen mehr
Die Rückverfolgbarkeit der eingesetzten Rohstoffe hatte Töpfer bis vor der Einführung des CSB-Systems über Access bzw. die Führung von Listen sichergestellt. Mit der Zeit stieß dieses System an seine Grenzen. Unter anderem deshalb, weil Babynahrung zum Teil 18 Monate haltbar ist und Töpfer nicht nur den LEH und Drogeriemärkte in Deutschland beliefert, sondern die Produkte in viele Länder der Welt exportiert.
Heute werden deshalb von der Software direkt nach der Verpackung NVE-Nummern an zwei CSB-Racks vergeben. Um die Warenflüsse eindeutig zu kennzeichnen, hat Töpfer seine interne Nomenklatur für die 230 produzierten Artikelpositionen nun auch auf die NVE umgestellt. Zu dieser eindeutigen Bezeichnung kommt die bereits vorhandene minutiöse Erfassung der Rohstoffe. Den Start jedes Vorgangs bildet das Ausdrucken eines Etikettes, das das Rohprodukt auf seinem gesamten Weg begleitet.
Daten werden mit Scannern erfasst
An jeder relevanten Station im Betrieb, vom Wareneingang über die Produktion bis zum Versand, wird das Produkt über Scanner erfasst. Diese Lösung eignet sich für Töpfer optimal, da Säuglingsnahrung aus einer Reihe von Vormischungen besteht, wobei jedes Produkt zunächst die Vorstufe eines weiteren Produktes darstellt, und das zum Teil über sechs Stufen hinweg.
Produziert wird bewusst in sehr kleinen Chargen, um gerade bei so empfindlichen Produkten den Prüf- und Probenzyklus zu erhöhen. Zu den Scannerdaten werden auch über alle Produktionsstufen hinweg die relevanten BDE-Daten erfasst, so dass sich am Ende ein vollständiger Überblick über den Weg und die Behandlung einzelner Zutaten bis hinein in die versandfertige Einheit ergibt. Natürlich wird vom CSB-System auch erfasst, wohin die Ware geht und welchen Weg sie dabei nimmt.
Damit erfüllt Töpfer alle einschlägigen Forderungen des IFS-Higher Level-Standards Version 6 wie auch der Bio-Verordnung. Auf Knopfdruck lassen sich alle Vorgänge auf den Screen holen, auch um zum Beispiel zu erfahren, was mit angebrochenen Zutaten-Behältern genau passiert ist. Und der Handel bekommt die von ihm geforderte Deklaration nach GS1-Standard ebenfalls vollautomatisch gesteuert durch das CSB-System. Da in der Software jede Kennzeichnung hinterlegt ist, können auch EAN-Codes auf die Etiketten gedruckt werden.
Integrierte Praxislösungen
Nicht nur beim Thema Rückverfolgung setzt Töpfer auf das CSB-System. Das Unternehmen nutzt die Software in der gesamten Warenwirtschaft sowie in der Logistik gewinnbringend. Für Thomas Bienerth sind neben den reinen Funktionalitäten vor allem die CSB-Berater ein Erfolgsfaktor: „Jedes Warenwirtschaftssystem ist nur so gut wie seine Berater. Wir werden mit unseren Sorgen und Wünschen immer gut wahrgenommen, was auch die Zufriedenheit der Mitarbeiter steigert, die mit dem System arbeiten.“
Das System wird im direkten Zusammenspiel mit den Anwendern kontinuierlich weiterentwickelt. „Sämtliche Änderungen, die Kunden wünschen, werden von CSBSystem direkt in das Softwareprodukt aufgenommen. Auf diese Weise profitieren alle Anwender über Branchengrenzen hinweg von den Ideen und Verbesserungen. Letztere sind dann eben nicht irgendwelche Ad-hoc-Lösungen, sondern integrierte Praxislösungen“.