Branche: Fleisch
Wiesbauer ist Österreichs Marktführer bei Dauerwurst. Um die Pole-Position auch in Zukunft zu halten und sogar weiter auszubauen, setzt Geschäftsführer Thomas Schmiedbauer auf modernste Technologien. Die ERP-Software ist dabei nicht nur technischer Support, sondern Herzstück des Unternehmens.
Wiesbauer digitalisiert sich seit über 20 Jahren
Die Integration aller Prozesse in einer Software ist im Hause Wiesbauer schon immer ein wichtiger Teil der Unternehmensstrategie gewesen. Ob Warenwirtschaft, Etikettierung, Logistik oder Rückverfolgung: An den vier Standorten in Österreich und Ungarn sollen alle mit demselben ERP-System arbeiten „Es ist ein großer Vorteil, wenn man einen Partner und eine Systematik hat, die so miteinander verzahnt sind. Durch CSB sind wir in vielen Bereichen sehr rationalisiert“, sagt Geschäftsführer Thomas Schmiedbauer, der das Unternehmen in der dritten Generation führt. Sein Vater Karl war es, der den Hauptbetrieb in Wien vor gut 20 Jahren auf der grünen Wiese baute – und damit vieles von dem vorwegnahm, was man heute als „digitale Wurstproduktion“ bezeichnet. Papierlose Informationsverarbeitung, automatische Produktions- und Logistikabläufe, eine intelligente Materialflusssteuerung, Vernetzung mit den anderen drei Standorten: Die wichtigsten Schlüsselfaktoren einer smarten Fabrik wurden damals bei der Konzeption des Betriebs bereits berücksichtigt. So sind die Material- und Warenströme schon seit vielen Jahren weitestgehend automatisiert. Highlight ist der Ablauf von der Zerlegung bis zur Produktion, der durchgängig durch die Software gesteuert wird und dadurch maximal effizient organisiert ist.
Gute Daten, smarte Entscheidungen
Vor allem die Datentransparenz hat Schmiedbauer immer im Visier, denn viele Entscheidungen lassen sich nur vor dem Hintergrund genauer Informationen vernünftig treffen. „Wenn ich mit meinen Kunden spreche und Verhandlungen führe, will ich sofort entscheiden können, ob wir ins Geschäft kommen oder nicht. Dabei helfen mir die Kalkulationen im ERP-System, die Reportings und die Kundenauswertungen.“ Wichtige Daten wie Leistungskennzahlen aus der Produktion, aber auch Umsatzzahlen, Zahlungsziele, Bestellrhythmen, Konditionen, Rabatte, Skonti – alles liegt auf Knopfdruck vor. Diese Transparenz ist heute schon entscheidend im Tagesgeschäft, soll aber noch einen Schritt weitergehen. „Wir arbeiten gerade daran, dass wir tagesaktuell nicht nur den Umsatz, sondern auch den Deckungsbeitrag oder die Kundenerfolgsrechnung sehen können“, so Schmiedbauer. Ein optimiertes Datenmanagement ist auch in anderen Bereichen des Unternehmens ein zentraler Faktor, da nur so ein reibungsloser und fehlerfreier Informationsfluss in der Wurstproduktion garantiert ist. Das gilt in der Zerlegung genauso wie in den Produktionsabteilungen und vor allem bei der Rückverfolgbarkeit.
Die digitale Wurstfabrik weiter ausbauen – zum Wohle des Kunden
Im täglichen Geschäft kommt es bei Wiesbauer zudem auf die Vernetzung der vier Standorte an. Beispiel Etikettierung: Bei Wiesbauer sind alle auszeichnungsrelevanten Informationen zentral im ERP-System gespeichert. Änderungen an den Stücklisten stehen somit direkt an allen Standorten zur Verfügung – und haben eine automatische Anpassung der Etiketten zur Folge.
Thomas Schmiedbauer denkt bei der Digitalisierung aber nicht nur an sein eigenes Unternehmen, sondern auch immer an den Kunden. Sein Ziel ist eine intelligente Wurstfabrik, die resistent ist gegen Ausfallzeiten und jederzeit flexibel auf Änderungswünsche der Kunden reagieren kann. Denn das ist in seinen Augen die notwendige Voraussetzung für eine erfolgreiche Kundenbeziehung. „Wenn ich mich nicht auf meine Software und auf meine Technologien verlassen kann, dann kann ich meinem Kunden meine Dienstleistung nicht garantieren und dann wird er nicht lange mein Kunde sein. Deswegen ist die kontinuierliche Digitalisierung ein immens wichtiges Thema in der heutigen Zeit.“